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Fotowettbewerb „Breaking Stereotypes“: die Gewinnerinnen
Chiara Nichele sichert sich den Sieg mit dem Foto „The Austrian Italy“. Der zweite und die beiden dritten Plätze gingen ebenfalls an Schülerinnen des Kunstgymnasiums Cademia in St. Ulrich. Die Fotos können auf Internetseite der OEW angesehen werden, die den Wettbewerb gemeinsam mit der Antidiskriminierungsstelle veranstaltet hat
Endlich stehen sie fest: die Prämierten des Fotowettbewerbs für Jugendliche „Breaking Stereotypes“, den die Südtiroler Antidiskriminierungsstelle und die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt gemeinsam ausgeschrieben haben: Der erste Platz geht an Chiara Nichele mit ihrem Bild „The Austrian Italy“, der zweite an Paula De Falco mit „What is sexy?“ und die beiden dritten an Maddalena De Nardin mit „Waiting Businessman“ sowie Tanja Perathoner mit „FireWOMAN?“. Die ausgezeichneten Fotos können unter www.oewplus.org/de/angebote/contests/breaking-stereotypes eingesehen werden.
Seit vergangenem Herbst hatten Schülerinnen und Schüler aller Berufs- und Oberschulen in Südtirol die Möglichkeit, ein Foto für den Wettbewerb einzureichen und sich kritisch mit Vorurteilen und Stereotypen in ihrem Alltag auseinanderzusetzen. Das Motto lautete: „Vorurteile überdenken. Stereotype aufbrechen. Gedankengänge reflektieren. Vielfalt zeigen.“ Dabei wurden die Jugendlichen aufgefordert, einen respektvollen und anerkennenden Blick auf einen Aspekt der Vielfalt zu werfen und ein kreatives Statement zum Aufbrechen von Stereotypen zu setzen.
Die vier Schülerinnen des Kunstgymnasiums Cademia in St. Ulrich haben die Jury mit ihren kritischen Gedankengängen genauso überzeugt wie mit ihren fototechnischen Fähigkeiten. Chiara Nichele von der 5B, die mit ihrem analog geschossenen Foto den ersten Platz gewann, erklärte: „Mit ‚The Austrian Italy‘ möchte ich ein Zeichen gegen die Trennung der Kulturen in unserem Land setzen und aufzeigen, dass es eine Bereicherung ist, in verschiedenen Kulturen beheimatet zu sein.“ Als Preis erhielt sie – mit den anderen Preisträgerinnen – einen Fotokurs, ihre Klasse bekam ein Abendessen im Dunkelrestaurant im Bozner Blindenzentrum.
„Vielfalt ist in Südtirols Schulklassen Alltag und dennoch oft ein Tabu, über das kaum gesprochen wird“, erklärten Priska Garbin, Verantwortliche der Antidiskriminierungsstelle, und Adrian Luncke, Mitarbeiter der OEW, nach der Preisverleihung unisono. „Egal, ob es um Diskriminierung in Hinblick auf physische oder psychische Fähigkeiten, Herkunft, Sprachkenntnisse, Geschlechtsidentität oder Religionszugehörigkeit geht – um ihr wirksam vorzubeugen und ein respektvolles Miteinander zu ermöglichen, ist es wichtig, dass sich die Schülerinnen und Schüler damit auseinandersetzen und Wege und Räume finden, ihre Erfahrungen und Gedanken zu artikulieren.“
Da die erste Ausgabe des Fotowettbewerb ein Erfolg war, wird es im Herbst 2024 wahrscheinlich zu einer zweiten Auflage kommen. „Seid gespannt“, so Garbin und Luncke abschließend an die kreativen Jugendlichen gerichtet.
VA/ADS