Südtiroler Landtag

Die Anti·diskriminierungs·stelle.

Im Wort Anti·diskriminierungs·stelle sind 3 Wörter:
Anti heißt: gegen etwas.
Diskriminierung heißt:
Ein Mensch wird benachteiligt und schlecht behandelt.
Oder ein Mensch wird ausgegrenzt.
Dieser Mensch wird also diskriminiert.
Stelle heißt in diesem Text: Büro.
Die Anti·diskriminierungs·stelle hilft also:

  • Benachteiligten Menschen.
  • Und diskriminierten Menschen.

Wie kann Diskriminierung ausschauen?

Es gibt verschiedene Formen von Diskriminierung.
Zum Beispiel:

  • Vor einem Geschäft gibt es nur Stufen.
    Rollstuhl⸱fahrer*innen können also nicht ins Geschäft kommen.
  • In einer Zeitung steht: Wohnung zu vermieten.
    Aber diese Wohnung wird dann nur an Menschen aus Südtirol vermietet.
    Und Menschen aus anderen Ländern bekommen die Wohnung nicht.
  • Ein Restaurant sucht Mitarbeiter*innen.
    Eine Frau oder ein Mann aus einem anderen Land möchte die Arbeit gerne machen.
    Aber Menschen aus anderen Ländern bekommen dort keine Arbeit.

Das alles darf nicht passieren.
Diskriminierung darf es nämlich nicht geben.
Alle Menschen haben die gleichen Rechte.
Das Gesetz muss alle Menschen gleich behandeln.
Das Gesetz darf niemanden diskriminieren.
Das Gesetz muss alle Menschen gleich schützen.
Deshalb gibt es beim Südtiroler Landtag eine Anti·diskriminierungs·stelle.
In diesem Büro arbeiten Fach·personen.
Und die Fach·personen kennen sich gut aus mit den Gesetzen.

Die Anti·diskriminierungs·stelle gibt es seit Februar 2022.
Das Büro von der Anti·diskriminierungs·stelle arbeitet unabhängig.
Das heißt:
Das Büro arbeitet selbst·ständig.
Niemand kann also sagen:
So müssen die Fach·personen im Büro arbeiten.
Oder das müssen die Fach·personen sagen oder machen.
Das Büro von der Anti·diskriminierungs·stelle
ist bei der Volks·anwaltschaft in Bozen.

Wer wird oft diskriminiert?

Diese Menschen werden oft diskriminiert:

  • Menschen aus anderen Ländern.
  • Menschen mit einer anderen Religion.
  • Menschen mit einer anderen Hautfarbe.
  • Menschen mit einem anderen Aussehen.
  • Menschen mit einer anderen Sprache.
  • Menschen mit einer anderen Kultur.
  • Menschen mit einer Behinderung.
  • Alte Menschen.
  • Liebes⸱paare von 2 Frauen.
  • Liebes⸱paare von 2 Männern.
  • Trans* Menschen.
    Ein Mensch fühlt sich zum Beispiel als Mann.
    Aber bei seiner Geburt wurde gesagt:
    Dieses Kind ist ein Mädchen.
    Oder dieser Mensch fühlt sich als Frau.
    Aber bei seiner Geburt wurde gesagt:
    Dieses Kind ist ein Junge.

Diskriminierung darf es aber nicht geben.
Alle Menschen haben nämlich die gleichen Rechte.

Sie wurden diskriminiert?
Und Sie wollen sich beraten lassen?

Bei der Anti·diskriminierungs·stelle bekommen Sie
Beratung und Unterstützung.
Zuerst müssen Sie sich im Büro anmelden:

  • Telefonisch.
    Sie rufen bei uns an: 0471 94 60 20
  • Schriftlich.
    Sie schreiben uns eine E-Mail: info@antidiskriminierungsstelle.bz.it
  • Oder persönlich.
    Sie kommen im Büro vorbei.
    Vorher müssen Sie aber anrufen.

Sie wurden diskriminiert?
Dann kann Ihnen die Anti·diskriminierungs·stelle helfen.
Zum Beispiel:
Die Fach·personen helfen Ihnen bei Konflikten.
Konflikt ist ein anderes Wort für: Problem oder Streit.
Die Fach·personen überlegen mit Ihnen:
Was können Sie tun?
Kann Ihnen vielleicht ein anderes Büro helfen?
Die Fach·personen leiten Sie dann an andere Beratungs·stellen weiter.
Vielleicht brauchen Sie Hilfe von einem anderen Büro.
Die Beratung und Unterstützung bei der Anti·diskriminierungs·stelle kostet nichts.
Wichtig ist:
Die Anti·diskriminierungs·stelle kann Sie vor Gericht nicht vertreten.

Was macht die Anti·diskriminierungs·stelle?

Das Büro von der Anti·diskriminierungs·stelle hat viele Aufgaben.
Diese Aufgaben stehen im Artikel 20 vom Südtiroler Landes·gesetz Nummer 11 vom 9. Oktober 2020.
Die Anti⸱diskriminierungs⸱stelle hilft benachteiligten Menschen.
Das Büro:

  • Schreibt die verschiedenen Diskriminierungen auf.
  • Unterstützt Menschen beim Melden von Diskriminierungen.
    Zum Beispiel: Wie melde ich eine Diskriminierung?
  • Macht Beratungen.
  • Hilft bei der Lösung von einem Problem oder Streit.
  • Informiert die Menschen über ihre Rechte.
  • Erklärt und zeigt den Menschen:
    So kann ich zu meinen Rechten kommen.
    Und wie kann ich Benachteiligung vermeiden?
  • Macht Kontakte zu anderen Beratungs⸱stellen.
  • Schreibt Texte über Diskriminierung.
    Zum Beispiel: für die Zeitung oder für das Internet.
  • Kontrolliert die Gesetze gegen die Diskriminierung.
  • Arbeitet zusammen mit anderen Menschen und Büros
    gegen die Diskriminierung.
  • Organisiert Veranstaltungen gegen die Diskriminierung.

Welche Gesetze sind für die Anti·diskriminierungs·stelle wichtig?

Es gibt viele Gesetze gegen Diskriminierung.
In allen Gesetzen steht:
Alle Menschen sind gleich.
Und alle Menschen sollen gleich·behandelt werden.
Menschen dürfen nicht schlechter behandelt werden
als andere Menschen.
Alle Menschen haben die gleichen Rechte.
Menschen dürfen nicht diskriminiert werden.
Manche Gesetze sind für Menschen auf der ganzen Welt.
Manche Gesetze sind für Menschen in Europa.
Und manche Gesetze gelten für den Staat Italien.
Zum Beispiel: die Verfassung vom Staat Italien.
Auch vom Land Südtirol gibt es ein Gesetz:
das Landes·gesetz Nummer 11 vom 9. Oktober 2020.
In diesem Gesetz steht:
In Südtirol soll es eine Anti⸱diskriminierungs·stelle geben.
Und das sind die Aufgaben von der Anti⸱diskriminierungs·stelle.

Wann ist das Büro von der Anti⸱diskriminierungs·stelle offen?

Das Büro ist von Montag bis Donnerstag zu diesen Uhrzeiten offen:
9 bis 12 Uhr und 14.30 bis 16.30 Uhr.
Und am Freitag ist das Büro von 9 bis 12 Uhr offen.

Die Adresse ist:
Cavour·straße 23 c
39100 Bozen
Telefon: 0471 94 60 20
E-Mail: info@antidiskriminierungsstelle.bz.it

Wurden Sie in Südtirol diskriminiert?
Oder wohnen Sie in Südtirol?
Dann können Sie sich mit diesem Formular anmelden.
Oder Sie können sich mit dem Formular auf der Internet·seite
von der Volks·anwaltschaft anmelden.

Wer arbeitet im Büro von der Anti·diskriminierungs·stelle?

Im Büro arbeitet Priska Garbin.
Priska Garbin sagt:
Ich habe in Innsbruck Rechts·wissenschaften studiert.
Und ich habe mehr als 25 Jahre bei der Volks·anwaltschaft
als juristische Beraterin gearbeitet.
In den letzten Jahren habe ich viele Ausbildungen und Kurse besucht.
Jetzt arbeite ich in der Anti·diskriminierungs·stelle.
Ich unterstütze nämlich gerne Menschen.

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